REINIGUNG UND PFLEGE
MOBILE BÖDEN
G 10.0
G 10.0
ALLGEMEINES
Dieser Leitfaden richtet sich an die Verantwortlichen für die Reinigung und Pflege von mobilen Böden. Er enthält Empfehlungen zu:
- Der Luftfeuchtigkeit und der Betriebstemperatur im Raum.
- Dem Schutz der Oberfläche vor der Nutzung.
- Vorgehensweisen zur leichten Auffrischung bzw. zum Schutz der Oberfläche vor der Nutzung.
- Vorgehensweisen zur vollständigen Restaurierung der Oberfläche mit Lack und Farbe.
- Den geeigneten Werkzeugen zum Demontieren des Bodens.
- Dem richtigen Zeitpunkt für die Demontage eines frisch lackierten Bodens.
- Der Reinigung des Bodens.
Ziel dieses Leitfadens ist es, den Boden über viele Jahre hinweg in hervorragendem Zustand zu erhalten, seine optimale Funktionalität sicherzustellen und Schäden zu vermeiden.
1. DER LUFTFEUCHTIGKEIT UND DER BETRIEBSTEMPERATUR IM RAUM
Wir empfehlen, eine Luftfeuchtigkeit von 35–65 % relative Luftfeuchtigkeit (rF) und eine Raumtemperatur von 16–22 °C einzuhalten. In neu errichteten Gebäuden kann es notwendig sein, Heizung und Lüftungssysteme mit höherer Leistung zu betreiben, um restliche Feuchtigkeit zu entfernen.
In den Sommermonaten ist es ratsam, abends oder nachts zu lüften, um ein Ansteigen hoher Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Im Winter sollte die Lüftung nur zur Sicherstellung eines ausreichenden Frischluftaustauschs erfolgen.
Vermeiden Sie längeres Abdichten des Raumes ohne ausreichende Belüftung, da dies den Feuchtigkeitsgehalt des Holzbodens beeinflusst. Dies ist insbesondere in Neubauten oder in Gebäuden, die über längere Zeit ungenutzt bleiben, von großer Bedeutung.
2. DEM SCHUTZ DER OBERFLÄCHE VOR DER NUTZUNG
Um die Qualität und Funktionalität des Bodens dauerhaft zu erhalten, ist es wichtig zu prüfen, ob die Oberfläche vor der Nutzung zusätzlichen Schutz benötigt. Unsere Empfehlungen richten sich nach der erwarteten Reinigungshäufigkeit sowie danach, ob der Boden mit Standard-Werkslack, vollflächig mit Spielfelddruck versehen oder nur ausgewählte Paneele bedruckt geliefert wurde.
Standard-Werkslack/Vollflächiger Spielfelddruck
Bei einem Boden mit Standard-Werkslack oder vollflächigem Spielfelddruck ist vor der Nutzung keine zusätzliche Oberflächenbehandlung erforderlich. Wird der Boden jedoch voraussichtlich häufig mit Scheuersaugmaschinen und Harzentferner beansprucht, empfehlen wir stets, vor der Nutzung eine zusätzliche Schicht HP800 Sport aufzutragen.
Spielfelddruck nur auf ausgewählten Paneelen
Bei einem Boden, bei dem nur ausgewählte Paneele mit Spielfelddruck versehen sind, empfehlen wir immer, eine Schicht HP800 Sport aufzutragen. Dies sorgt für ein gleichmäßiges Glanzniveau über die gesamte Bodenfläche.
3. VORGEHENWEISEN ZUR LEICHEN AUFFRISCHUNG BZW. ZUM SCHUTZ DER OBERFLÄCHE VOR DER NUTZUNG
BEVOR SIE BEGINNEN
- Neue Böden:
- Um das Risiko zu minimieren, dass die Oberfläche vor der Lackierung nicht vollständig trocken ist, sollten neue Böden vor dem Auftragen des Lacks nicht mit einer Scheuersaugmaschine gereinigt werden.
- Reinigen Sie den Boden stattdessen manuell mit einem Flachmopp.
- Böden in Gebrauch:
- Die Oberfläche muss vollständig sauber und frei von Rückständen von Seife, Klebstoff, Wachs, Harz oder Polish sein.
- Besondere Aufmerksamkeit erfordern Rückstände von Klebeband, Wachs durch Tanzaktivitäten oder Harz durch Handball.
- Bleiben Rückstände zurück, kann dies die Haftung des Lacks auf dem Untergrund beeinträchtigen.
- Mit Polish behandelte Böden sind für eine leichte Auffrischung nicht geeignet, da Polish nicht mit Lack kompatibel ist.
- Wenn Sie unsicher sind, wie die Oberfläche vor der Lackierung vorbereitet werden soll, wenden Sie sich bitte an die technische Abteilung von Junckers.
ENTFETTEN, SCHLEIFEN UND LACKIEREN
- Um die Grundlage für eine optimale Haftung zu schaffen, sollte der Boden zunächst mit Junckers Neutralizer gereinigt werden.
- Dosierung: 2 dl pro 10 Liter Wasser.
- Anschließend die Oberfläche mit einer Bodenschleifmaschine und einem Schleifnetz (Körnung 150–180) schleifen.
- Schleifstaub absaugen und den Boden mit einem in sauberem Wasser ausgewrungenen Flachmopp abwischen.
- Bereiten Sie die richtigen Werkzeuge vor und machen Sie sich mit dem Vorgehen beim Lackieren vertraut. Siehe Abschnitt „Wie man Klebeeffekt/Seitenverklebung verhindert“.
- Tragen Sie eine Schicht HP800 Sport auf (ca. 12 m² pro Liter) und lassen Sie den Lack trocknen.
BEREICHE, IN DENEN DAS ROHHOLZ FREILIEGT
Sind auf dem Boden Stellen vorhanden, an denen das Rohholz freiliegt, sollten diese vor der Versiegelung des gesamten Bodens zunächst geschliffen und anschließend punktuell mit HP800 Sport und, falls erforderlich, mit Linienmarkierungsfarbe ausgebessert werden.
TROCKNUNGSZEIT, HP800 SPORT
- Bei 20 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit ist der Boden nach 8 Stunden für leichten Verkehr begehbar.
- Nach 72 Stunden ist der Boden voll belastbar und kann gereinigt werden.
4. VORGEHENSWEISEN ZUR VOLLSTÄNDIGEN RESTAURIERUNG DER OBERFLÄCHE MIT LACK UND FARBE
BEVOR SIE BEGINNEN
Beachten sie immer die anweisungen in den datenblättern der einzelnen lack- und farbprodukte. Bei einem mobilen Boden ist es besonders wichtig, die in diesen Anweisungen empfohlenen Werkzeuge zu verwenden und darauf zu achten, dass nicht mehr Lack aufgetragen wird, als angegeben. Die Oberfläche muss bis auf das Rohholz abgeschliffen und vollständig staub- sowie rückstandsfrei sein.
EMPFOHLENER AUFBAU VON GRUNDIERUNG, LACK UND FARBE |
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1 |
Eine Schicht WB-Primer auftragen, ca. 8 m² pro Liter. |
2 |
Eine Schicht HP800 Sport, ca. 12 m² pro Liter. |
3 |
Auftrag von HP Sport Spielfeldmarkierung innerhalb der mit Klebeband abgegrenzten Bereiche:
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4 |
Eine Schutzschicht HP800 Sport auf der gesamten Bodenfläche auftragen, ca. 12 m² pro Liter. |
Hinweise zu Zwischenschliff und Trocknungszeiten finden Sie in den Datenblättern der einzelnen Produkte.
AUF DIE VERWENDUNG VON GRUNDIERUNG NIEMALS VERZICHTEN
Eine Grundierung hilft, den Klebeeffekt zwischen den Paneelen zu verhindern. Im schlimmsten Fall kann ein Klebeeffekt dazu führen, dass die Nut- und Federverbindungen beim Auseinandernehmen der Paneele splittern.
WIE MAN DEN KLEBEEFFEKT/SEITENVERKLEBUNG VERHINDERT
Beim Lackieren und Streichen eines mobilen Bodens ist es wichtig, zu verhindern, dass der Lack in die Fugen eindringt. Über die Fugen kann Lack in die Nut- und Federverbindungen gelangen, wodurch ein Klebeeffekt entsteht und die Paneele verriegelt werden. Es ist nicht vollständig möglich, das Eindringen von Lack in die Fugen zu vermeiden, aber das Problem kann durch einige Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden.
- Nicht mehr Lack oder Farbe verwenden, als empfohlen.
- Lack niemals direkt auf den Boden gießen.
- Nie einen Applikator verwenden – dieses Werkzeug erschwert die Kontrolle der aufgetragenen Menge.
- Den Lack in ein kleineres Rolle-Kar füllen, das sich leicht über den Boden tragen lässt.
- Den Lackverbrauch regelmäßig überwachen.
- Geeignete Lackrollen verwenden.
- Für größere Flächen wird die Verwendung einer 45 cm breiten Mikrofaser-Lackrolle empfohlen. Die Florhöhe der Rolle muss ausreichen, um die empfohlene Lackmenge sicherzustellen.
- Für Standard-Spielmarkierungen eine Rollenbreite wählen, die zur zu lackierenden Fläche passt.
- Die Paneele nicht zu fest zusammendrücken, um ein Eindringen von Lack und Farbe zu minimieren. Zwischen den Bodenpaneelen ist eine feste Fugenbreite vorgesehen – entsprechend dem Abstand zwischen den Brettern im Paneel.
Es muss genügend Platz vorhanden sein, um die Paneele beim Auseinandernehmen mit einem Messer voneinander zu lösen. Zu enge Fugen lassen keinen Platz für das Messer und erhöhen das Risiko, dass es abrutscht und den Boden beschädigt. Deshalb die vorgesehene Fugenbreite respektieren – auch bei Renovierung und Nachlackierung.
5. DEN GEEIGNETEN WERKZEUGEN ZUM DEMONTIEREN DES BODENS
Cuttermesser zum schneiden
- Ein Cuttermesser verwenden, um entlang aller Kanten jedes Paneels zu schneiden, bevor das Paneel aus den Metallhaltern gehoben und die lose Feder entfernt wird.
- Dies verhindert, dass der Lack ausfranst und die Oberfläche beschädigt wird.
Tipp:
Wenn die Fugen aufgrund vieler Lack- und Farbschichten schwer zu erkennen sind, das Paneel um 30–45° kippen, um die Sichtbarkeit zu verbessern.
Ziehhacken
Den Ziehhacken verwenden, um die lose Feder zu entfernen.
Wasserpumpenzange
- Wenn die Feder verriegelt ist, kann eine Wasserpumpenzange helfen, sie vorsichtig zu lösen.
- Bei festsitzenden Fugen kann es erforderlich sein, zwei Paneele gleichzeitig zu demontieren und die Feder zu lösen.
6. DEM RICHTIGEN ZEITPUNKT FÜR DIE DEMONTAGE EINES FRISCH LACKIERTEN BODENS
- Der Lack muss ausreichend ausgehärtet sein, bevor neu lackierte Paneele gelöst und der Boden demontiert werden kann.
- Wenn der Boden zu früh demontiert wird, kann der Lack an den Paneelkanten ausfransen, da die Haftung noch nicht ausreichend stabilisiert ist.
- Raumtemperatur und relative Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für den Zeitpunkt der Demontage.
- Bei 20 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit sollte die Demontage innerhalb von 72 Stunden nach dem letzten Lackauftrag erfolgen.
7. DER REINIGUNG DES BODENS
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